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Der Laufclub 21 Thomas und Krista beim Kunstweglauf

Thomas und Krista sind seit einiger Zeit ein Trainingsteam. Nachdem die Ausdauer in letzter Zeit immer besser wurde, haben die beiden beschlossen, den ersten Wettkampf zu wagen. Beim Kunstweglauf der Powerbärs Rednitzhembach ging es zur Sache. Coach Krista berichtet:

Coach Krista Preckel berichtet

Hallo Anita
Anbei der Bericht vom Lauf
Liebe Grüße

Unser erster gemeinsamer 5 Kilometer Lauf oder auch kurz, wie 5 Kilometer einen jungen Mann immer größer werden ließen.

Thomas und ich trainierten jetzt etwa seit drei Monaten miteinander, und da es im Training immer besser lief war die Idee bei einem 5 Kilometer Lauf teilzunehmen. Bei den Power Bears in Rednitzhembach sollte es sein. Perfekte Bedingungen, 5 und 10 km gemeinsam Start, also für uns eine für die anderen zwei Runden. Das uns das später noch in die Karten spielen sollte, war unser Triumph.
Vor dem Start war Thomas, der mit Anita und dem großen Thomas als Fans gekommen war, nervös. Total nervös, eigentlich kanne ich ihn überhaupt nicht. Meinem Laufbuddy, der sonst immer die Ruhe selbst war, merkte man an, dass ihn unser Start ziemlich aufgeregt werden lies. Aber mir ging es nicht anders. Ich sagte mir immer das sind nur 5 km, du läufst sonst mehr. Aber das hier war Besonders. Das war unser erster Teamwettkampf. Ja ein Team das waren wir mittlerweile geworden.

Kurz vorm Startschuss stellten wir uns in die Startaufstellung und wurden plötzlich von einem Läufer komisch angeschaut. "Ihr seid hier falsch“ Ne, sagte Thomas ich bin auch ein Läufer. Oh was war ich stolz und ab ging es. An Anita und dem großen Thomas vorbei, die mit der Laufclub 21 Fahne anfeuerten. Immer weiter dem Feld hinterher, nach 100 Metern hätten wir schon den Besenradler hinter uns. Aber wir machten unser Ding. Den ersten Kilometer konnte ich Thomas kaum bremsen, so gut war der drauf. 7:25, hm das war zu schnell da kamen noch weitere vier Kilometer. Also versuchte ich ein bisschen Dampf rauszunehmen und es ging weiter. Bei Kilometer zwei meinte Thomas, das unds jetzt seine persönliche Wende wäre er wollte umkehren. Ne noch nicht ganz, also weiter mit etwas „murren". Eine kurze Trinkpause und schon war sie da, die Wende. Thomas fing wieder an zu laufen und dann sah ich von weiten schon den ersten der 10er auf seiner letzten Runde. Oder man kann sagen ab jetzt wuchs die Motivation auf dem Pendelstück. Jeder der an uns vorbei lief motivierte und Thomas lief wieder wie ein Uhrwerk. Und mit jeden "super macht ihr das" ging sein Kopf ein Stück höher. So kamen wir dem Ziel weiter entgegen. Die Uhr zeigte nun 4 Kilometer an und Thomas wollte eine Pause machen. Ne, jetzt aber weiter. Der Rad-Besen-Wager Fahrer hinter uns motivierte und feuerte uns an.

Mit Motivation von hinten oder neben uns - durch überholende Läufer - ging es nochmal besser. Thomas war stolz auf sich und ich als Coach ganz stolz auf meinen Buddy. Die 10er liefen nun immer häufiger an uns vorbei und einer meinte "tolles Team“. Thomas sagte. „klar“ mit einem großen grinsen. 200 Meter vor dem Ziel wurde die „Blechrakete" gezündet. Wie im Training, versuchte er mich abzuhängen, was ihm auch gelang.

Mit 47 Minuten und 5,2 Kilometer waren wir ziemlich schnell. Und im Ziel war Thomas Lächeln einfach ansteckend. Ich überreichte ihm seine, von mir gebastelte Medaille, die er sich verdient hatte und sein grinsen wuchs noch mehr.

Unser Fazit: Wir laufen weiter, den ein Team was sich so ergänzt, ist kaum zu Stoppen

Der Veranstalter hat den Laufclub 21 für 2019 eingeladen, an seinem Lauf mit einer größeren Gruppe teilzunehmen. Vielleicht weiß dann ja auch der letzte Läufer/in, dass wir einfach dazugehören. Und, dass sich ein Mensch mit Down-Syndrom im Starterfeld nicht verlaufen hat, sondern teilnehmen kann.