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Unser Team

Im Netzwerk der Down-Syndrom-Beratungsstelle arbeiten eine Heilpraktikerin, eine Physiotherapeutin, eine Logopädin, eine Osteopathin und ein Arzt. Wir helfen bei der Diagnosebewältigung, in Krisen- oder Überlastungssituationen sowie in Erziehungs- und Entwicklungsfragen. Wir begleiten und behandeln Familien und Kinder mit Down-Syndrom, bis es ihnen wieder besser geht. Unser Team kommuniziert eng, damit wir Sie fachübergreifend beraten können.


Diagnosebewältigung

Es gibt kein Patentrezept und es gibt auch keinen festen oder allgemeingültigen Weg, um die Diagnose Down-Syndrom gefasst aufzunehmen und zu bewältigen. Jeder verarbeitet die Diagnose auf seine Art, die so individuell ist wie jeder einzelne Mensch. Wir unterstützen und begleiten Sie dabei, Ihren persönlichen Weg zu finden. Dieser Prozess entfaltet sich ohne jeden Zeitdruck. Wie lange er dauern kann, soll oder darf, dafür gibt es keine Vorschriften.


Entwicklungsblockaden

Wenn Kinder mit Down-Syndrom sogenannte Entwicklungsblockaden aufweisen, führt das zu Unzufriedenheit bei den Kindern und ihren Eltern. Doch nicht immer ist es sinnvoll, noch eine weitere Therapie zu beginnen oder Therapiemaßnahmen zu intensivieren. Gemeinsam mit Ihnen sowie mit Ihren und unseren angeschlossenen Therapeuten können wir nach einer Lösung suchen. Denn in erster Linie ist Ihr Kind ein Kind, und kein Mensch hat es verdient, seine Kindheit nur mit Therapien zu verbringen. Die Frage, welcher Mensch oder welches Kind überhaupt optimal gefördert wird, stellt sich unsere Leistungsgesellschaft viel zu selten.


Vermeidungsstrategien 

Auch Menschen mit Down-Syndrom können Vermeidungsstrategien entwicklen und sie haben ein bemerkenswertes Talent dafür. Manchmal beginnt dieser Prozess schon im Kleinkindalter. Dabei verwenden sie dann mehr Energie für die Vermeidung von Handlungen als für deren Durchführung. 

Typische „Verhaltensweisen" sind:

Wen Sie Ihr Kind bitten, ein Bild zu malen, gibt es Ihnen den Stift in die Hand. Oder es nimmt Ihre Hand und führt sie über das Blatt.

Wenn Sie Ihr Kind bitten, die Schuhe anzuziehen, fällt es Ihnen um den Hals und beginnt zu schmusen.

Wenn Sie Ihr Kind bitten, sich etwas zu beeilen, sieht es Sie an, als ob es Sie nicht verstanden hätte. Auf die liebevolle Wiederholung Ihrer Bitte hin lächelt Ihr Kind Sie an und wendet sich dann von Ihnen ab. 

Wenn Sie Ihr Kind bei Freunden abholen wollen, gibt es Ihnen an der Türe seine Tasche, das Handy oder andere seiner Utensilien. 

Wenn Sie Ihr Kind nicht möglichst frühzeitig dabei unterstützen, diese Angewohnheiten abzulegen, wird es mit jedem Jahr, in dem Sie darüber hinwegsehen,schwieriger. Letztlich blockieren Vermeidungsstrategien die Entwicklung der Selbstständigkeit. Tolerierte Vermeidungsstrategien tragen dazu bei, dass Kinder mit Down-Syndrom von Außenstehenden komplett unterschätzt werden.

Wir unterstützen Sie mit Krisengesprächen, Coachings und Spieltherapie und helfen Ihnen dabei, Vermeidungsstrategien frühzeitig zu erkennen.

 


Sitzblockaden

Immer wieder berichten uns Eltern von „Sitzblockaden" ihrer Kinder mit Down-Syndrom. Dieser passive Widerstand kann anstrengend sein. Wir beschäftigen uns mit der Frage, wie sich solche Blockaden generell vermeiden lassen und warum es überhaupt dazu kommt. Wir als Eltern und Familie haben Pläne: einkaufen, ausgehen, Freunde und Verwandte besuchen. Menschen mit Down-Syndrom sind nicht immer so belastbar wie der Rest der Familie. Besonders Kleinkindern macht Reizüberflutung anfangs noch zu schaffen. Zu viele Menschen, zu laut, zu lange. Wir analysieren mit Ihnen die Situationen, bei denen es zu Blockaden kommt und entwickeln Lösungsansätze, um deren Häufigkeit zu minimieren. Denn passiver Widerstand hat seinen Grund und der sollte ergründet werden. Manchmal ist es bei Kindern lediglich eine Kommunikationsvariante.

Kontakt

Anita Kinle

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Telefon: 0175-160 64 71


Eltern „Burn-out"

Viele Monate oder Jahre der Belastung können Eltern an die Grenzen ihrer körperlichen und mentalen Kräfte bringen. Auch chronische Erkrankungen können sich aus einer solchen Belastung entwickeln. Bei uns dürfen Sie sich fallen lassen und viel Verständnis und absolute Offenheit erwarten. Darüber hinaus bestehen bei uns psychologische und naturheilkundliche Behandlungsmöglichkeiten.


Kommunikationstraining und Elterncoaching

Kinder, auch Kinder mit Down-Syndrom, benötigen für ihre Entwicklung ganz viel Sicherheit und Geborgenheit. Grenzen geben Ihrem Kind diese Sicherheit und schaffen eine Basis für Zuverlässigkeit und Zufriedenheit. Eltern sollten ihrem Kind gegenüber klare Ansagen machen, damit es den elterlichen Wunsch nicht missversteht. Manchmal ist es schlicht nicht sinnvoll, dem Kind Wahlmöglichkeiten zu bieten, vor allem wenn feste Termine anstehen, die einzuhalten sind. In der Beratungsstelle bewerten wir nicht Ihren Umgang mit Ihrem Kind. Wir spiegeln diesen wider und geben Ihnen alternative Problemlösungsstrategien an die Hand.


Geschwisterkonflikte

Geschwisterkonflikte sind so alt wie die Geschichte der Menschheit. Offene Kommunikation in der Familie und klar verteilte Aufgaben und Zuständigkeiten können der erste Schritt sein, um bestehende Missverständnisse auszuräumen. Ein Familiengespräch und ein fortgeführter Dialog innerhalb Ihrer Familie können helfen, Klarheiten zu schaffen. Wir unterstützen Sie gerne dabei.


Chronische Erkrankungen

Sollte Ihr Kind neben dem Down-Syndrom von einer chronischen Erkrankung betroffen sein oder andere gesundheitliche oder psychische Belastungen haben, so verstehen wir uns als Ergänzung zu Ihren begleitenden Ärzten. Wir wenden Naturheilverfahren an, die wir auf etwaige schulmedizinische Therapien Ihres Kindes abgestimmen. Unser Prinzip ist das „Sowohl-als-auch" und nicht das „Entweder-oder". Denn es gibt Situationen, in denen Sie Ihren Kinderarzt konsultieren sollten und es gibt Entwicklungen, bei denen die Naturheilkunde die Lebensqualität verbessern kann. Das ist unsere feste Überzeugung.


Fachbuch

„In Bewegung bringen" ist am 21. März 2016 erschienen. Das Fachbuch gibt die medizinischen, gruppendynamischen, psychologischen und gesellschaftlichen Erfahrungen des Laufclub 21 und der Down-Syndrom-Beratungsstelle strukturiert weiter.

Teil I: Veränderung durch Bewegung, Down-Syndrom und Ausdauersport: zwei erfolgreich verknüpfte Lebensbereiche. Teil II: Das Down-Syndrom und sein „Plus" für die Gesellschaft. Teil III: Sportler im Laufclub 21 und ihre sportlichen und persönlichen Errungenschaften durch den Sport werden vorgestellt. Eine Bildreportage von Norbert Wilhelmi.


Finanzierung

Die Beratungen und Behandlungen erfolgen nicht grundsätzlich kostenlos.  Privat versicherte Patientinnen, Patienten mit Zusatzversicherungen oder finanziell gutgestellte Patienten erhalten eine Rechnung. Sollten Sie sich das nicht leisen können, berechnen wir 30,00 Euro je Beratungs- bzw. Behandlungsstunde, den Rest zum Stundesatz unserer angeschlossenen Therapeuten übernimmt die Fürther Stiftung für Menschen mit Down-Syndrom.

Wir behandeln und begleiten auch Familien, die sich sonst keine naturheilkundliche Begleitung leisten könnten. Im Bedarfsfalle steht die Fürther Stiftung für Menschen mit Down-Syndrom zur Verfügung. Scheuen Sie sich nicht, danach zu fragen.